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Sophie Binet von CGT fordert Abschaffung der Rentenreform und lehnt Randkorrekturen ab

In Frankreich entbrennt weiterhin eine hitzige Debatte über die Rentenreform. Sophie Binet, die Generalsekretärin der CGT, hat sich nun klar positioniert und fordert die vollständige Abschaffung der Reform. Ihrer Meinung nach bedarf es alternativer Finanzierungsvorschläge, um die langfristige Stabilität des Rentensystems zu gewährleisten. Diese Forderung äußerte sie in einem Gespräch mit dem Sender Franceinfo am 23. September, als Reaktion auf die Ankündigung von Michel Barnier, mit den Sozialpartnern an einer “Verbesserung” der Reform arbeiten zu wollen.

Binet betont, dass es aus ihrer Sicht keine Möglichkeit für Randkorrekturen gebe. Sie kritisiert insbesondere das angehobene Renteneintrittsalter von 64 Jahren und die verlängerte Beitragszeit als zentrale Probleme der Reform. Um konkrete Lösungsvorschläge zur Sicherung des französischen Rentensystems zu erarbeiten, fordert sie die Einberufung einer Finanzierungskonferenz.

Streikaufruf und Demonstrationen am 1. Oktober

Darüber hinaus ruft Sophie Binet dazu auf, am 1. Oktober landesweit zu streiken und zu demonstrieren. Sie sieht in diesem Tag als “das Rückspiel gegen die Rentenreform” eine Chance, den Widerstand gegen die Reform zu verstärken. Binet ist überzeugt, dass der Druck der Gewerkschaften bereits Wirkung zeigt und verweist auf die Äußerungen von Michel Barnier als Zeichen dafür, dass die Kräfteverhältnisse zugunsten der Gegner der Reform liegen. Sie fordert dazu auf, diesen Vorteil auszubauen.

Die geplante Streikaktion am 1. Oktober wird voraussichtlich von verschiedenen Gewerkschaften und sozialen Organisationen unterstützt werden. Der Protest richtet sich nicht nur gegen die Rentenreform, sondern auch gegen die Arbeitsbedingungen und soziale Ungerechtigkeiten in Frankreich. Es wird erwartet, dass der Streik breite Teile der Bevölkerung mobilisieren wird.

Druck auf die Regierung steigt

Die Forderungen von Sophie Binet und der CGT erhöhen den Druck auf die französische Regierung, die Rentenreform zu überdenken. Die Gewerkschaften haben bereits in der Vergangenheit erfolgreich gegen Reformvorhaben protestiert und konnten damit Änderungen im Gesetzentwurf erwirken. Es bleibt abzuwarten, ob die Regierung auf die Forderungen der Gewerkschaften eingehen wird oder ob es zu einer weiteren Eskalation der Proteste kommen wird.

Insgesamt zeigt sich, dass die Debatte um die Rentenreform in Frankreich noch lange nicht abgeschlossen ist. Die Forderung nach einer Abschaffung der Reform und alternativen Finanzierungsvorschlägen wird weiterhin von den Gewerkschaften und vielen Bürgern unterstützt. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die Situation in den kommenden Wochen entwickeln wird und ob die Regierung bereit ist, auf die Forderungen der Opposition einzugehen.